Wetterempfang mit Weltempfänger



Auf Nord-und Ostsee ist es kein Problem Seewetter in deutscher Sprache über Funk oder Radio zu empfangen.Aber auch dort kann man Seewetter des DWD über Kurzwelle empfangen. RTTY auf 147 kHz, HF-Faxe auf 3855 kHz, NAVTEX habe ich noch nicht getestet.

Im Mittelmeer ist es da schon nicht so einfach, nach dem die Deutsche Welle die Ausstrahlung des Seewetters eingestellt hat. Das Seewetter vom Deutschlandfunk ist nur fürs westliche Mittelmeer und sehr kurz gehalten. Sicher kann man sich Wetter-SMS schicken lassen oder über UKW-Funk Wettermeldungen in Englisch oder Landessprache abhören (außer in Kroatien sind die Bandansagen in deutsch, nicht immer zu empfangen auf UKW-Kanal 69/71/72).Aber es ist doch nicht schlecht, wenn man noch einen 2.Wetterbericht (der für die Berufschifffahrt gedacht ist) mit 5-Tages Prognosen und noch in deutsch empfangen kann. Außerdem Wetterfaxe und NAVTEX Information entschlüsseln kann.Man braucht dazu einen Weltempfänger, durchstimmbar mit SSB-Empfang und einen Computer mit minimalen Systemvoraussetzungen und Soundkarte.Als Software gibt es mehrere, mit JV Comm habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Der Kopfhörerausgang vom Weltempfänger wird mit dem Line-In Eingang vom Computer verbunden.



Beste Erfolge im Mittelmeer habe ich mit 10100 kHz und 11039 kHz für RTTY, 13882 kHz für Faxe und 518 kHz für NAVTEX zu jeder Tageszeit erziehlt. An unserem neuen Boot habe ich innen eine 7m langen Kupferdraht waagerecht an die Bordwand geklebt und als Antenne für meinen Weltempfänger genutzt oder meinen isolierten Achterstag. Beide Antennen kann ich einzeln anstecken ohne Tuner dazwischen, da ich ja nur empfangen will. Lediglich meinen selbergebauten Preselektor habe ich dazwischen. Der Empfang war sehr gut nur in Häfen nicht besonders, aber brauchbar.

Empfangsverbesserungen!

Die wichtigen 5-Tages Prognosen für das gesamte Mittelmeer werden 11.20Uhr UTC ausgestrahlt und da ist man meistens schon auf dem Wasser. Ich habe das Programm den ganzen Tag im Hintergrund mitlaufen lassen und dann abends beim Logbuch schreiben ausgewertet. Die Textmeldungen brauchen wenig Speicherplatz. Der Computer war sowieso immer an( Navigation/Gezeiten). Die Wettermeldungen kommen 11.20 Uhr UTC auf 11039 kHz auf deutsch und werden um 16.10 Uhr UTC auf 10100 kHz in englisch wiederholt. Den Sendeplan für RTTY-Telex findet man unter www.dwd.de.




Der Wetter-Fax Empfang war 7880 kHz sehr gut, auf 13882 kHz gerade noch lesbar. Den Sendeplan für Faxsimile findet man ebenfalls unter www.dwd.de. Ich hatte viele Störsignale mit empfangen, dem kann man entgegenwirken mit einen Preselektor der die Störungen wegfiltert. Ich habe mir einen Zweikreisigen Preselektor selber gebaut und eingesetzt aber mit mäßigen Erfolg gegeüber meinen Versuchen zu Hause. Ich denke das liegt daran, dass ich auf meinen Boot eine schlechte Erde habe. Empfehlen kann ich zu dem Thema das Buch „Aktivantennen und Preselektoren im Selbstbau“ von Hans Nussbaum.

Für alle funktechnische Fragen kann ich das Buch „Amateurfunk an Bord „ von Rüdiger Hirche empfehlen, mit viel Erklärungen die auch für den Laien verständlich sind. Ich grüße auf dem Weg die SY KAYA

Ebenfalls sehr interessant die Hompage von Martin. Ich grüße SY-Merger

Besten Navtex-Empfang hatte ich auf 518 kHz, die Warn-und Wettermeldungen werden auf englisch passend für das von dem Sender erreichte Seegebiet ausgestrahlt. Den Sendeplan muß man sich aus dem Internet holen.






Abschließend muß ich sagen, dass die Wettermeldungen für meine Törnplanung hilfreich waren und auch einigermaßen zugetroffen haben. Der Empfang war gut. Wichtig ist, dass man alle hochfrequenten Störer abschaltet, wie Schaltnetzteile oder Sparlampen.


Hier einige Einstellungstipps für JVComm


Hier Infos zur Schräglaufkorrektur


Hier habe ich mir einige Frequenzen zum Wetterempfang zusammengestellt. Die Liste beinhaltet nur die Frequenzen die für meine Zwecke wichtig sind. Ich habe sie mir immer ausgedruckt und hinter den Weltempfänger geklemmt.




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