Segeltörns mit unseren 15er-Jollenkreuzer LOTTE
Mai 1999, Hohenwarte-Stausee Thüringen
Heute soll unser 15er-Jollenkreuzer LOTTE, nach einjährigen Überholungsarbeiten ins Wasser. Richard Meier aus Holzhausen möchte ich hier nennen, der mir bei den Holzarbeiten mit Rat und Tat zu Seite stand. LOTTE wurde komplett abgeschliffen, mit Epoxidharz verleimt, mehrmals mit Epoxidharz und Polyuretanlack gestrichen, neue Fenster eingebaut, ein 12V Bordnetz installiert, ein Kraftstoff und Trinkwassertank eingebaut, das laufende Gut erneuert und geändert, Sprayhood und Cockpitpersenning angebaut, Trailer angepasst usw. Dazu hatte ich an der Hohenwarte Saaletalsperre einen Steg für 5 Tage gemietet. Das Auftakeln und Abslippen ging ohne Probleme, meine Tochter hatte mir dabei geholfen. Der 1.Tag war schwach windig, zum Glück, denn der Motor war nicht zum anspringen zu überreden und wir mußten alle Manöver unter Segel fahren. Desweiteren hatte auch noch der Schwertkasten etwas geleckt. Wir hatten trotzdem einige schöne Segelstunden auf dem Wasser verbracht. Am 2.Tag ist dann der Motor vorschriftsmäßig gelaufen und der Schwertkasten war abgedichtet. Bei schwachen Winden war es trotzdem ein schöner Segeltag. Am 3.Tag hatten wir 3 Bft böig und ab und zu mit einer Fallböe zu kämpfen, die LOTTE ganz schön in Schräglage versetzte. Gegen Nachmittag suchten wir uns eine windgeschützte Stelle zum Ankern und genossen den Sonnenschein. Die 2 darauf folgenden Tage waren ähnlich. Die Saaletalsperre ist von hohen Bergen umgeben, deshalb hat man oft mit wechselten Windrichtungen, Flautenbereichen und Fallböen zu rechnen. Es war trotzdem eine schöne Segelwoche, wir hatten ja auch jeden Tag Sonnenschein.
Juni 2000, Mecklenburger Seenplatte
Mit
unserer LOTTE hatten wir vor, von Rechlin aus ein paar Ausflüge
auf die Müritz und in die Rheinsberger Gewässer zu
unternehmen. Das Abslippen und Auftakeln von LOTTE war im Hafen vom
MSVR kein Problem. Es gibt eine gut befestigte Sliprampe und es ist
genügend Platz. Da es schon Abend war, haben wir, nach einem
Spaziergang mit unserem Hund den Abend vor unserem Wohnmobil
verbracht. Am nächsten Tag war es schwach windig und bedeckt als
wir uns nach dem Frühstück auf dem Weg Richtung Müritz
gemacht haben. Auf der Müritz hatten wir 2 Bft Wind und es hat
unter Segel eine Weile gedauert, bis wir am gegenüberliegenden
Ufer in der Nähe von Schloß Klink unseren Anker fallen
lassen konnten. Als wir mit essen fertig waren, ist der Wind ganz
eingeschlafen und es hat leicht angefangen zu regnen, also fuhren wir
zurück, alles unter Motor. Am nächsten Tag wollten wir
eigentlich Richtung Rheinsberg Verwandte besuchen. Aber es hat so
stark geregnet und der Wind hatte aufgefrischt, das wir das Boot im
Hafen gelassen haben und den Tag in Rechlin verbrachten. Am Tag
darauf war das Wetter besser. Ich habe dann den Mast gelegt und wir
sind Richtung Rheinsberg unter Motor losgefahren. Es war zwar unter
Motor eintönig aber die herrliche Umgebung hat dafür
entschädigt. Wir sind durch wunderschöne Seen, die auch zum
Segeln einladen, und Kanäle gefahren. Mehrere Schleußen
haben wir passiert. Vor jeder Schleuße hatten wir Wartezeit,
das Schöne daran war, man hat am befestigten Ufer festgemacht
und konnte mit dem Hund in die Natur. An der Schleuße Diemitz
haben unsere Verwandten auf uns gewartet und wir sind zusammen nach
Zechlinerhütte gefahren. Nach einer ruhigen Nacht haben wir
einen Ausflug nach Flecken Zechlin gemacht und danach die Rückreise
angetreten. Den nächsten Tag haben wir mit herrlichem Segeln auf
der Müritz verbracht, bei Sonnenschein und 3 Bft Wind.
Zwischendurch haben wir in der Nähe von Ludorf geankert, haben
auf dem Boot gegessen und mit dem Hund einen Spaziergang gemacht.
Rückwärts durch die kleine Müritz sind wir motort,
denn wir hatten den Wind genau von vorn und die LOTTE läuft
wenig Höhe. Tags darauf haben wir alles zusammengepackt und sind
wieder nach Hause gefahren. Wir hatten während der ganzen Zeit
zwar wechselhaftes Wetter, aber trotzdem konnten wir die Müritz
und die Gewässer um Rheinsberg genießen und uns erholen.
Mai 2001, Mecklenburger Seenplatte
Dieses
Jahr wollten wir wieder mit unserer Lotte, von Rechlin aus einige
Ausflüge, hauptsächlich auf der Müritz unternehmen. In
Rechlin haben wir sie wieder aufgetakelt und zu Wasser gelassen. Als
wir fertig waren, haben wir noch einen Spaziergang mit unserem Hund
gemacht und sind dann schön zum Abendbrot essen in die
Gaststätte Spinnacker gegangen. Am nächsten Tag sind wir
dann auf die Müritz raus, erst unter Motor und dann nur unter
Fock. Es wehte nämlich mit 4 Bft und wir hatten es mit einer
kurzen steilen Welle zuschaffen, welche die LOTTE manchmal ganz schön
schaukeln ließ. Wir haben dann erst mal im schön
geschützten Bolter Kanal festgemacht und auf das Nachlassen des
Windes gewartet. In der Zeit haben wir einen Spaziergang mit unserem
Hund unternommen und haben auf dem Boot etwas gegessen. Nachmittags
hatte der Wind auf 3 Bft nachgelassen und wir haben noch einige
schöne Schläge auf der Müritz gemacht. Tags darauf
hatten wir herrlichen Sonnenschein und 3 Bft Wind und wir haben den
ganzen Tag mit Segeln auf der Müritz verbracht. Außer zur
Mittagszeit, da haben wir uns einen Ankerptatz am Westufer gesucht,
den Grill ausgepackt und Bratwüste gebraten. In der Zeit konnte
der Hund im Wasser spielen und auf der Wiese herumtoben. Der nächste
Tag war ähnlich. Wir sind einmal quer über die Müritz,
haben uns am Eingang zum Flaschenhals einen Ankerplatz gesucht und
haben wieder gegrillt, aber dieses Mal Fisch. Zurück haben wir
wieder herrliche Segelstunden quer über die Müritz erlebt.
Abends sind wir dann noch einmal schön essen gegangen, in die
Gaststätte Spinnacker. Der Nächste Tag hatte wieder schönes
Wetter und wir waren Segeln auf der Müritz. Zum Ankern sind wir
in den Bolter Kanal gefahren. Leider ist er stellenweise oben schon
zugewachsen und man kommt mit dem Segelboot nicht weit. Am letzten
Tag haben wir das Boot aus dem Wasser geholt, alles verstaut und uns
auf dem Heimweg gemacht. Es war ein herrlicher Urlaub mit viel Segeln
aber auch mit viel Relaxen an unseren Ankerplätzen.
September 2001, Gardasee
Wir hatten 14 Tage Urlaub und haben die Lotte mit an den Gardasee genommen. In Lazise, Camping Du Park, haben wir noch einen freien Stellplatz für unser Wohnmobil und einen freien Bojenplatz für LOTTE gefunden. Im September ist noch viel los am Gardasee und dem entsprechend hoch sind die Preise. Der Trailer wurde mit dem Campingplatztraktor so weit ins Wasser gefahren, bis das Boot geschwommen ist. Aufgetakelt habe ich an der Boje, was gar nicht so einfach war, bei den vielen Motorbooten die vorbeifuhren. Den ersten Tag haben wir uns erst einmal einen Ankerplatz gesucht und waren ausgiebig baden. Ein Problem am Gardasee ist, dass viele Ufergrundstücke privat sind und das Betreten verboten ist. Nachmittags sind wir noch etwas gesegelt bei schwachen Winden.
Der Gardasee ist auf der Höhe von Lazise am breitesten, aber es ist oft schwach windig. Am nächsten Tag sind wir zur Halbinsel Sirmione gesegelt. Dort wieder einen Ankerplatz zufinden, von dem man auch an Land kann, war wieder ein Problem. Wir haben dann einen gefunden und den Nachmittag mit baden und kleinen Spaziergängen an Land verbracht. Hin und zurück konnten wir gut segeln bei 3Bft Wind. Als LOTTE an ihrer Boje wieder fest war, haben wir sie noch mal als Badeplattform benutzt. Am darauf folgenden Tag wollten wir Richtung Norden segeln, bei 2-3 Bft Wind. Zwischen Garda und Torri haben wir eine herrliche Ankerbucht gefunden und auf 10m Tiefe geankert.
Es war eine gut geschützte Bucht mit weißem Kiesstrand. Meine Frau und Tochter sind auf dem Boot gebleiben zum sonnen und baden. Ich bin mit dem Hund an Land habe mir ein schattiges Plätzchen gesucht und etwas zum lesen mitgenommen. Der Hund konnte in der Zeit herumtollen und baden, das ist Urlaub! Leider konnten wir nicht den ganzen Tag bleiben, weil der Hund sich an der Pfote verletzt hatte,schade! Am 5.Tag haben wir, mit dem Wohnmobil, einen Ausflug in die Umgebung gemacht und Garda, Desenzano und Sirmione besichtigt. Am nächsten Tag sind wir quer über den See gesegelt, bei schwachen Winden, und haben unterhalb vom Rocca di Manerba geankert. Man muss vorsichtig sein und nicht so nahe ans Ufer, da große Felsen bis unter die Wasseroberfläche reichen. Wir haben dann gebadet und einen Spaziegang an Land gemacht. Auf dem Rückweg haben wir mitten auf dem See einen Treibanker ausgebracht, der aus einer Leine und einer Pütz bestand. Dann haben wir uns treiben lassen. Ich habe mir ein schattiges Plätzchen unter dem Sprayhood gesucht und gelesen meine Frau hat sich auf dem Vorschiff gesonnt, natürlich mit kleinen Badeunterbrechungen in dem klaren ,warmen Wasser. Den ganzen nächsten Tag haben wir genauso verbracht. Das ist Erholung pur! Tags darauf haben wir alles zusammengepackt, die LOTTE wurde wieder mit dem Traktor aus dem Wasser geholt und wir sind dann abgereist. Es war ein erholsamer Urlaub. Wer mehr Wind sucht sollte in den nördlichen Teil des Gardasees segeln, der ist dann aber nicht so breit.
Im November 2001 haben wir unsere LOTTE in gut Hände verkauft. Hier kann man Kontakt zum neuen Besitzer aufnehmen .