Ladekontrolllampe selbst gebaut

Meine Moto Morini 3 ½ Baujahr 1975 hatte eine rote Kontrolllampe die nach dem Einschalten der Zündung immer leuchtete. Dies ist eigentlich nicht die Aufgabe einer roten Kontrolllampe! Im Zuge meiner Motor-Überholung habe ich ein Gewinde in den Ölkanal geschnitten, einen Druckschalter eingebaut und die rote Kontrolllampe als Öldruck-Warnleuchte verwendet. Der sehr früh schaltende Druckschalter ist später einer Öldruck-Anzeige gewichen und so hatte ich die rote Kontrolllampe wieder frei. Eine Ladekontrolllampe für die Lichtmaschine an der frühen Moto Morini gibt es ja auch nicht, also habe ich mir eine Schaltung zur Ladekontrolllampe überlegt:

Meine Vorgaben waren:

• einfach Schaltung mit wenigen Bauelementen

• einstellbarer Schaltpunkt

• ohne altertümliches Relais

• Masse bezogen um auch an anderen Fahrzeugen einzubauen

• für 6V/ 12V/ 24V verwendbar

Funktion der Schaltung:

Die Zündung wird eingeschaltet, R1 als Pull-up Widerstand macht das Gate von T1 positiv, T1 schaltet durch und die Ladekontrolllampe leuchtet. Wird jetzt der Motor an gemacht, so steigt die Bordspannung, die Referenzspannung an der Z-Diode X1 erreicht um die 2,5V, die Z-Diode bricht durch, das Gate von T1 wird auf Masse gezogen, T1 wir hochohmig und die Ladekontrolllampe geht aus. Es ergibt sich eine Hysterese von ungefähr 200mV. Der Schaltpunkt wird mit R3 eingestellt. Das aller Beste wäre, den Widerstandswert von R3 ausmessen und einen Festwiderstand einlöten. Ich habe 13,2V eingestellt, so kann ich sicher sein, wenn die Kontrolllampe ausgeht, dass Strom zum Akku fließt.

Die verwendeten Bauelemente meiner Schaltung haben sich dadurch ergeben, was ich gerade da hatte. Es geht noch viel kleiner! Den N-Kanal FET T1 den ich verwendet habe, er ist klein und geht nie kaputt, es sei denn, man macht mutwillig einen Kurzschluss mit höheren Strom. Da er nur als Schalter verwendet wird, gibt es sehr viele Äquivalenztypen.

Zum Schluss habe ich die ganze Schaltung mit hochisolierenden Schutzlack (Plastik 70 von Kontakt Chemie) eingesprüht, Schrumpfschlauch darüber und eingebaut. Die Schaltung ist so klein, man kann sie auch ein einem leeren KFZ-Relaisgehäuse eingießen.