Fuchsantenne 80m-20m >200W selbst gebaut

Die von mir gebaute Antenne wurde getestet und befindet sich noch im Einsatz, für eventuelle Schäden an anderen Fahrzeugen, Gebäuden oder Folgeschäden übernehme ich keine Gewähr, hierfür ist jeder selbst verantwortlich!


Ich habe mir eine sehr einfache Fuchsantenne für das 80m –20m Band selber gebaut. Dimensioniert habe ich sie für 200W und mehr.

Der Vorteil einer Fuchsantenne ist ihre Einfachheit und durch ihre Hochohmigkeit kann ganz auf eine gute Erdverbindung oder Radials verzichtet werden. Letzteres war auch mein Hauptgrund zum Bau dieser Antenne.

Allerdings habe ich einmal die Vorschlägen von Steve Yates AA5TB befolgt und Versuche unternommen mit 0,05 Lambda langen Gegegewicht am kalten Ende. Das Ergebnis: die Anpassung verbessert sich deutlich, aber man muss eben bei der Bandumschaltung das Gegengewicht mit umschalten! Das kam für meine Multiband-Fuchsantenne nicht in Frage, da ich ja schon bei jeder Bandumschaltung 3 unterschiedliche Einstellungen vornehmen muss. Für eine Monoband-Fuchsantenne würde ich diese kurze Gegengewicht immer mit realisieren.



Funktion:

Die Fuchsantenne wird über einen Parallelschwingkreis erregt, der im Resonanzfall hochohmig ist genau wir der Strahlereingang. Eine Fuchsantenne ist immer Lambda/2 oder Vielfache lang.

Um 80m-20m abzudecken, habe ich einen 42m langen Strahler gewählt. Der Fuchskreis besteht aus einer Spule mit verschiedenen Anzapfungen auf 300-2 Ringkern und einen Drehkondensator 60- 240 pF. Der Drehkondensator ist nicht einfach zu beschaffen und sollte mindesten 2 kV spannungsfest sein. Bei ebay sind immer welche im Umlauf. Die Spule habe ich mit dem Programm von Erwin Kleitsch DF2SKE berechnet und mit 1,5qmm starren Installationsdraht, besser wäre PTFE-isolierten Drähte, bewickelt. Die Anzapfungen, die ich erst noch genau ausgemessen habe (tatsächlich Werte weichen etwas von den errechneten Werten durch das kapazitive Verhalten der Wicklungen untereinander ab), werden mit Schaltern umgeschaltet um die genaue Induktivität zu erreichen und den Eingang anzupassen. Wegen den hohen Spannungen die auftreten können, habe ich immer eine Leerstufe eingefügt. Bei meinen meist kurzen QSO mit 100W, ist die Fuchskreisspule natürlich kalt geblieben. Selbst nach einem längeren Test mit 150W Leistung bleibt alles kalt.

Bedienung:

Den Empfänger auf die gewünschte Frequenz einstellen und mit den Schaltern und dem Kondensator das maximale Rauschen suchen. Da muss man etwas Gefühl habe, da dass Rauchmaximum sehr spitz ausfällt, übrigens ein Zeichen, dass unsere Fuchsantenne eine hohe Güte hat. Zum Schluss noch einen Feinabgleich am C mit geringer Sendeleistung und dazwischen geschalteter SWR-Messbrücke.





Spule

Induktivität

bei 150 pF

Anzapfungen

T 300-2

errechnet

T300-2

ausgemessen

L1

Abhänging von Sekundärseite

6X

6 Windungen

L2

13 µH

80m

34 Windg

30 Windg

3,3 µH

40m

17 Windg

13 Windg

1,6 µH

30m

12 Windg

8 Windg

0,840 µH

-20m

9 Windg

6 Windg





Messwerte

SWR 80m

SWR 40m

SWR 30m

SWR 20m

SWR höchste Frequenz

Smith 80m

Smith 40m

Smith 30m

Smith 20m

Smith höchste Frequenz


Die höheren Bänder über 20m funktionieren nicht mehr. Für mich wichtigen 20/30/40/80m Bänder funktionieren sehr gut und lassen sich über den ganze Bereich gut einstellen. Darunter fallen natürlich auch Seefunkfrequenzen!

Dieser letzte Ausbauzustand meiner Fuchsantenne besitzt eine sehr geringe Bandbreite, was leider ein sehr gefühlvolles Einstellen voraussetzt, aber dadurch auch ein großen Signal/Rauschabstand mit wenig Störungen.




Artikel

Bestellnummer

Preis

Drehkondensator 200pf 2mm Plattenabs.

diverse

10-30€

12 poliger Schalter 2x

DS 1

3,60 €

Metallgehäuse TEKO oder Eigenbau

TEKO 385

19.95 €

Amidon 300-2

300-2

16,30 €

PL Buchsen

SO 239 SH

0,71 €

Buchse

PK 4RT

0,51 €





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