Ankerkettenspleiß


Da ich an meinem Bugbeschlag zwei Umlenkrollen habe und sehr wenig Platz durch Rollreff und Bugkorb, hatte ich Probleme die Ankerleine mit ihrer Kausch und den dazugehörigen Schäkel da durch zubekommen. Ein Auge ohne Kausch zuspleißen war mir zu unsicher. Ich habe dann gelesen, dass es eine Möglichkeit gibt, die Ankerleine in die Ankerkette zu spleißen.


  1. Wir benötigen eine 8-fach geflochtene Ankerleine und spleißen 1m vor dem Ende einen kräftigen Takling.

  2. Dann wird die geflochtene Leine bis zum Takling in 4 Paare aufgedreht. Die einzelnen Enden der Paare am besten mit dem Feuerzeug etwas verschmelzen.

  3. Dann gemäß Spleißanleitung links die Leine in die Kette spleißen. Ich habe dazu das Ende der Kette zwischen 2 Schraubstöcke straff gespannt, so das die Kette beim Spleißen nicht zusammen gezogen wird.















  1. Die Spleißanleitung sieht vor, dass der Spleiß jedes Doppelpaares nur 3 mal wieder holt werden muss. Ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe jedes Doppelpaar 8 mal gepleißt.















  1. Den Anfang vom Spleiß mit dem Takling habe ich mit einem Stück flexiblen Schrumpfschlauch geschützt.













  1. Als Ende jedes Doppelpaares habe ich noch einmal einen Talking gespleißt, der das betreffende Kettenglied mit eingeschlossen hat. Dann habe ich noch einmal jeden Talking mit ein Stück Schrumpfschlauch geschütz.




Angenehmer Nebenefekt, die Ankerleine kann mit über eine Nuss der Ankerwinsch laufen.

Ich habe den Spleiß im letzten Urlaub HR 08 getestet, in dem wir von 18 Nächten 15 vor Anker in einer Bucht verbracht haben. Nach dem Test hat der Ankerkettenspleiß keine Anzeichen von Lockerung oder Auftrennung gezeigt.

Für kleine Boote die nur eine kurzen Kettenvorlauf an ihre Ankerleine verwenden, kann ich den Ankerkettenspleiß nur empfehlen.


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